- In der Glossematik L. Hjelmslevs (1974, 27ff.) Bezeichnung der Beziehungen zwischen den Elementen des Sprachsystems ( Langue) oder des „Verlaufs“ (in der Parole) bzw. der Verbindungslinien, in denen sich diese Beziehungen ausdrücken. Dabei werden drei Arten von Abhängigkeiten unterschieden: (zweiseitige) „Interdependenz“ („Solidarität“, „Komplementarität“), (einseitige) „Determination“ („Selektion“, „Spezifikation“) und (freiere) „Konstellation“ („Kombination“, „Autonomie“).
- Zentraler Begriff einer Abhängigkeits- oder Dependenzgrammatik: syntaktische Relation auf der Grundlage strukturaler Konnexionen oder satzkonstitutiver Beziehungen, nämlich die Spezifizierung der Konnexion als (asymmetrische) Abhängigkeits- oder Unterordnungsrelation zwischen Regens und Dependens, z.B. zwischen singt und Freund, Freund und mein, Lied und ein in dem Satz Mein alter Freund singt ein neues Lied: